Im Jahre 1917 gründeten die Barmherzigen Brüder von Maria Hilf aus Trier unseren Standort in Rilchingen.
Vom Kurhaus über ein Kinderheim bis hin zur Betreuung alter und psychisch kranker Menschen – in einer wechselvollen Geschichte entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Einrichtungen für alte und demenzkranke Menschen, ein ambulanter Pflegedienst sowie Einrichtungen für Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung und Suchtproblematik. Doch gleich, welcher Fokus in den vergangenen 100 Jahren dominierte, eine Konstante vereint sie alle: Die Einrichtungen waren und sind ein Ort der Hilfe für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen.
Durch eine stetige Weiterentwicklung in konzeptioneller und baulicher Hinsicht hat sich die Einrichtung Rilchingen weit über die Region hinaus einen Namen erarbeitet. Hochmotivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Berufen sind heute in der Einrichtung zum Wohle der ihnen anvertrauten alten und behinderten Menschen tätig.
Die Gräfin Marianne von der Leyen (1745 - 1804) wollte alle Wirtschaftskräfte ihrer Grafschaft - auch zum Wohle ihrer Untertanen - ausnutzen. Daher ließ sie 1790 in Rilchingen eine Saline errichten um Kochsalz zu gewinnen. Standort der Saline: Etwa heutiges Haus St. Vinzenz
Letzter Eigentümer der Saline war seit 1820 der ehemalige Direktor der Geislauterner Hütte Graf Johann Philipp Goswin van den Broeck. Wegen dem preußischen Monopol auf den Salzverkauf stellte er den Betrieb der Saline 1836 ein.
Der Saargemünder Arzt Dr. Kirbs, seit 1839 verheiratet mit Karoline, der Tochter und Erbin des Besitzes des Grafen van den Broeck, setzte die Rilchinger Sole in größerem Umfange zu Heilzwecken ein. In den Jahren 1841 - 1855 entwickelte sich ein bescheidener Kurbetrieb. Von der Lage her nimmt heute das Haus St. Josef etwa den Platz des damaligen Kurhauses ein.
Als Teil der BBT-Gruppe mit rund 100 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, betreuen und versorgen die Barmherzigen Brüder Rilchingen an der Oberen Saar Senioren und Menschen mit Handicap stationär und ambulant.
In unseren Häusern der Seniorendienste bieten wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern qualifizierte Betreuung, Pflege und Versorgung. Im Haus St. Oranna werden 84 Menschen vollstationär betreut, ebenso stehen hier 8 Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Ergänzt wird dieses Angebot mit 29 weiteren stationären Plätzen im Haus St. Vinzenz.
Das Haus St. Hedwig ist eine weitere Einrichtung der Seniorendienste in Rilchingen, in dem 30 Plätze für demenziell erkrankte Menschen vorgehalten werden.
Mit der Eröffnung unseres Ambulanter Pflegedienst am 01.10.2010 haben wir unser Leistungsspektrum um einen wichtigen Versorgungspunkt an der Oberen Saar erweitert.
Unsere Angebote in den Sozialen Diensten unterstützen Menschen, die fachgerechte Hilfe benötigen, ambulant und stationär.
Unser Haus St. Kamillus verfügt über 60 Plätze für geistig behinderte Menschen und das Haus Johannes von Gott über 32 Plätze für behinderte Menschen mit Alkoholproblemen. Weiterhin werden in unserem Haus St. Elisabeth mit
40 Plätzen, das in unmittelbarer Nähe der Gesamteinrichtung in
Rilchingen liegt, psychisch behinderte Menschen betreut. Um unseren
Bewohnern eine der individuellen Situation entsprechende Betreuung zu
bieten, wurden in den Sozialen Diensten auch Außenwohngruppen
installiert, in denen unterschiedliche Klientelgruppen in
familienähnlichen Gemeinschaften außerhalb unserer Stammhäuser von
Fachkräften fortlaufend betreut, unterstützt und angeleitet werden.
Unser Zentrum für ambulante Dienstleistungen befindet sich in der Innenstadt von Saarbrücken und ist dort leicht erreichbar. Dieses haben wir erweitertert um eine Zweigstelle im Zentrum von Dudweiler. Innerhalb des Regionalverbandes Saarbrücken und dem Saarpfalz-Kreis erfolgen personenzentrierte Betreuungsleistungen für behinderte Menschen unterschiedlicher Klientelgruppen.
Um die Versorgung in diesem Bereich abzurunden haben wir am 01.07.2015 ein Tageszentrum (STaPE) für psychisch erkrankte Menschen übernommen.
Nach zweijähriger Bauzeit erfolgte im Oktober 2019 die feierliche Einweihung und Einsegnung des neuen Hauses St. Oranna, in das bereits Anfang September 84 Seniorinnen und Senioren eingezogen waren, die bisher im Hause St. Vinzenz gewohnt haben.
Am Donnerstag, 8. Juli 2021 wurde das Berufliche Bildungszentrum Saar - kurz BeBiz Saar- offiziell eröffnet. Ziel des BeBiz ist es, Menschen, die aufgrund einer Erkrankung oder anderer Einschränkung Schwierigkeiten haben, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden, individuell zu fördern. Träger des BeBiz Saar sind die Barmherzige Brüder Rilchingen gGmbH und der Christliche Erwachsenenbildung (CEB) Merzig e.V.
Nach zweijähriger Bauzeit wurde dann am 01. März 2022 das Haus St. Walfried eröffnet für das sogenannte Service-Wohnen. Diese Angebot richtet sich an Menschen, die selbstbestimmt wohnen möchten und bei Bedarf Unterstützung in Anspruch nehmen können.
Mit der Eröffnung unserer Tagespflege St. Odilia am 04. April 2022 haben
wir unsere stationären und ambulanten Angebote um den teilstationären Bereich erweitert
und bieten interessierten Menschen durch aktivierende Pflege und Betreuung die
Möglichkeit, ihre Selbstständigkeit aufrechtzuerhalten.
Mit der Gründung der Gemeinschaft im Jahre 1850 wollte der selige Bruder Peter Friedhofen etwas Neues schaffen. Ein Leitgedanke, den er seiner Gemeinschaft mit auf den Weg gegeben hat, ist: "Neues Feuer, neuer Geist und neue Triebe" zu sein.
Feuer und Flamme zu sein für eine Überzeugung heißt, sich ganz einzusetzen und sich bewusst einzubringen. Feuer und Licht schenken Geborgenheit, Orientierung und Wärme. Richtig eingesetzt sind sie unverzichtbar für unser Leben. Ganz nach der Aufforderung Christi sollen die Christen "Licht der Welt" sein.
Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf wollen durch ihr Leben und Wirken FEUER UND FLAMME sein FÜR GOTT UND DIE WELT.
Der Auftrag Christi, dem Nächsten in den
verschiedenen Lebenssituationen beizustehen, wird in der uns umgebenden
alltäglichen Welt sichtbar gemacht durch das Wirken der Brüder und
vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Ordensgemeinschaft lebt ihre Berufung im Dienst am
Nächsten in aller Welt. Die Kraft und den Auftrag hierzu findet sie im
Glauben an Gott. Jeder Bruder fühlt sich dazu berufen, die barmherzige
Liebe Gottes im guten Werk unter den Menschen sichtbar und erfahrbar zu
machen.